Obwohl der Dieselskandal schon im September 2015 aufgedeckt wurde, kommen auch heute immer noch neue Infos zutage. Das Handelsblatt und der Bayerische Rundfunk haben Unterlagen vorliegen, die besagen, dass Audi gleich vier unterschiedliche Abschalteinrichtungen im Motor verbaut hat, mit denen die Verbraucher getäuscht werden sollten.
Beim Abgasskandal geht es darum, dass der Hersteller eine Abschalteinrichtung im Motor verbaut hat, die top Ausstoßwerte erzielt, sobald das Fahrzeug auf dem Prüfstand ist. Für die gute Performance ist eine Abschalteinrichtung verantwortlich, das sogenannte „Thermofenster“. Dieses kühlt das Motoröl, damit weniger Stickstoffdioxid produziert wird. Fährt der Wagen allerdings im täglichen Gebrauch auf den Straßen, übersteigt er den Ausstoß an Stickoxid um ein Vielfaches.
Dieses „Thermofenster“ ist auch der Grund, wieso das Kraftfahrtbundesamt Hunderttausende an Autos von VW, Daimler, Audi & Co zurückrufen lassen hat. Mit den Unterlagen, die nun vorliegen, wurde allerdings bekannt, dass Audi sogar vier Abschalteinrichtungen verbaut hat, die den tatsächlichen Stickoxidausstoß verschleiern sollen und hat somit Behörden und Verbraucher getäuscht. Da das KBA nur gegen eine Abgasstrategie, die Motoraufwärmfunktion, vorging und diese für unzulässig befunden hat, steht auch dieses nun in der Kritik. Denn obwohl man annehme, dass eine solche Behörde eigene Untersuchungen vornehme, ist nun bekannt, dass sich das Kraftfahrbundesamt auf die Unterlagen der Automobilhersteller verlassen hat. So oblag es den Herstellern, ob sie die anderen drei Funktionen entfernen, sodass weiterhin (bis 2018) Fahrzeuge mit Schummelsoftware verkauft wurden.
Auch Volkswagen und Porsche sollen in diesem Zeitraum Fahrzeuge verkauft haben, die einen Motor mit vier Abschalteinrichtungen besitzen. Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland ungefähr 200.000 Autos davon betroffen sind.
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