Dieselgate, Dieselskandal, Abgasskandal, Schummelsoftware, Fahrverbote, Wertverlust für Dieselautos – der Dieselabgasskandal ist der größte Umwelt- und Industrieskandal der jüngeren deutschen Geschichte. Vom Dieselskandal sind mittlerweile nicht nur Fahrzeuge von VW, sondern auch Dieselfahrzeuge anderer Hersteller wie z.B. Audi, BMW, Mercedes, Opel und Porsche betroffen.
Bekannt geworden ist der Dieselabgasskandal durch den EA 189 Motor. Nicht etwa das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt, der TÜV oder die DEKRA haben den Skandal trotz ihrer laufenden Überwachungspflichten und der vorgeschriebenen Abgastests aufgedeckt, sondern die amerikanischen Umweltschutzbehörden EPA und CARB in Zusammenarbeit mit dem Sachverständigenbüro ICCT.
Inhalt des Skandals ist die Tatsache, dass in den Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns (VW, Audi, Seat, Skoda und Porsche), aber auch in den Fahrzeugen anderer Hersteller (Mercedes-Benz, BMW, Opel und andere) nach europäischem und US-amerikanischem Recht unerlaubte Abschalteinrichtungen verwendet werden, die mittels spezieller Sensorik erkennen, dass das Fahrzeug auf dem Prüfstand getestet wird. In einer Prüfsituation verändern diese Einrichtungen das Abgasverhalten derart, dass den Testern ein vermeintlich sauberes Dieselfahrzeug vorgespiegelt wird. Obwohl unerlaubte Abschalteinrichtungen verwendet und die Autokäufer im Ergebnis betrogen wurden, erkennen die Autohersteller einen Sachmangel nicht an und verweigern eine entsprechende Haftung.
In den USA hat sich VW bereit erklärt, jedem betroffenen Käufer zwischen 7.000,00 und 16.000,00 US-Dollar sowie eine Geldstrafe wegen Verletzung von Umweltstandards zu zahlen. Der Automobilhersteller hat eingestanden, weltweit bei fast 11 Millionen Dieselfahrzeugen die Software zur Abgasmanipulation installiert zu haben. VW stimmte einer Gesamtzahlung von 25 Milliarden US-Dollar zu. In der EU lehnt VW hingegen jegliche Leistung ab, die über die Installation einer neunen Software hinausgeht, die angeblich die Stickoxidwerte auf den gesetzlichen Standards reduzieren soll.
Betroffene Dieselkäufer in Deutschland müssen also Ihre Rechte selbst in die Hand nehmen. Die Chancen, Schadensersatz zu erhalten, stehen sehr gut! Nach anfänglichen „Anlaufschwierigkeiten“ der Gerichte werden mittlerweile die Autohersteller wie am Fließband zum Schadensersatz verurteilt. Es ist flächendeckende Realität, dass die Gerichte reihenweise eine Manipulation als erwiesen ansehen. Die manipulierten Fahrzeuge hätten wegen falscher Angaben über die Abgaswerte nie in den Verkehr gebracht werden dürfen.
Das bedeutet für alle, die bislang gezögert und ein vermeintliches Klagerisiko noch gescheut haben, aktiv zu werden und ihre Ansprüche rechtzeitig geltend zu machen. Es gilt mehr denn je: Wer jetzt klagt, wird entschädigt!